Bei welchen Beschwerden kommt die Darmspiegelung zum Einsatz?
Es gibt sicherlich deutlich mehr Indikationen für eine Darmspiegelung, sehr häufig sind aber u.a. unklare Bauchschmerzen, anhaltende Verstopfung, Darmbluten oder unklarer Gewichtsverlust, wenn andere Untersuchungen keine zufriedenstellende Diagnose liefern konnten.
Wie bereite ich mich auf eine Darmspiegelung vor?
In der Regel werden wir Sie mind. eine Woche vor Ihrem Untersuchungstermin in einem persönlichen Gespräch über die Spiegelung aufklären. Am Tag vor der Untersuchung werden Sie mittels einer Darmspüllösung die Darmreinigung beginnen. Am frühen Morgen des Untersuchungstages wird das erneute Trinken von Darmspüllösung notwendig sein. Für eine aussagekräftige Untersuchung ist die Qualität der Vorbereitungsmaßnahme von entscheidender Bedeutung.
Was darf ich vor der Darmspiegelung essen und trinken?
Mit Beginn der Darmspülung am Vortag dürfen Sie keine Speisen mehr zu sich nehmen. Das Trinken klarer Flüssigkeit ist auch mit Beginn der Vorbereitungsmaßnahmen gestattet und sogar gewünscht! Am Tag vor der Untersuchung nehmen Sie bitte nur „leichte“, gut verdauliche Kost zu sich. Ideal wären Lebensmittel wie Joghurt, Brühen, Weißbrot. Dringend vermeiden sollten Sie schwer verdauliche Speisen und auch Gemüsearten wie Sprossen, Hülsenfrüchte, Spinat oder Spargel. An den letzten vier Tagen vor der Spiegelung verzichten Sie bitte auf körnerhaltige Lebensmittel (z. B. Müsli, Kiwis, Weintrauben, Tomaten, Körnerbrot), da diese die Untersuchungsbedingungen verschlechtern.
Gibt es Risiken bei der Dickdarmspiegelung?
Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch hier einige Risiken. Insgesamt ist das Risiko schwerer Komplikationen aber äußerst gering. Die Hauptrisiken liegen in der Gefahr einer Blutung und der Perforation des Darmes. Während die Blutung zumeist im Rahmen der Spiegelung gestillt werden kann, zieht eine Perforation zumeist eine Operation nach sich.
Wir minimieren diese Risiken durch eine gewissenhafte Aufklärung und durch eine gute Kooperation mit Ihrem Hausarzt.
Muss ich meine Blutverdünner vor der Untersuchung absetzen?
Je nach Blutverdünner und je nach Grund warum Sie dieses Medikament nehmen, sollte dieser eine Woche bis 2 Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden. Die alleinige Einnahme von ASS (Aspirin) ist in der Regel kein Problem.
Ist die Wirkung anderer Medikamente durch die Darmspiegelung beeinträchtigt?
Ja, durch die Darmspülung kann die Aufnahme Ihrer Medikamente abgeschwächt bzw. unmöglich gemacht werden. Dies kann für alle Medikamente zutreffen. Beachten Sie bitte auch, dass die Wirkung der „Pille“ nicht gewährleistet werden kann! Etwaige Antibiotikatherapien sollten möglichst nicht während einer Vorbereitung zur Darmspiegelung durchgeführt werden.
Wie lange dauert die Untersuchung?
Die Untersuchungsdauer liegt in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten. In Einzelfällen kann die Untersuchung auch länger dauern, z.B. bei Voroperationen im Bauchraum oder wenn mehrere Polypen abgetragen werden müssen.
Bekomme ich für die Untersuchung ein Schlafmedikament und beeinträchtigt mich dies für den Rest des Tages?
In der Regel werden Sie für die Vorsorgespiegelung von uns sediert, entsprechend werden Sie die meiste oder gesamte Zeit der Spiegelung verschlafen.
Hier sollten Sie beachten, dass Sie für den Rest des Tages nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürfen und nicht geschäftsfähig sind. Machen Sie für den Untersuchungstag also bitte keine weiteren Verabredungen.
Zudem müssen Sie sicherstellen, dass Sie nach der Untersuchung abgeholt werden können.
Gerne kann Ihr Verwandter / Bekannter von uns nach Beendigung der Untersuchung angerufen werden. Natürlich darf Ihre Begleitung auch gerne bei uns auf Sie warten!
Wie soll ich mich verhalten, wenn ich nach der Spieglung Blut im Stuhl entdecke?
Im Rahmen von Probenentnahmen und Polypabtragungen kann es während der Untersuchung zu kleinen Blutungen kommen. Wenn Sie also nach der Spiegelung ein- zweimalig geringe Mengen an Blut absetzen, wäre dies ok!
Sollten es jedoch größere Mengen sein, kontaktieren Sie uns bitte umgehend oder suchen bei Nichterreichbarkeit Ihr nächstgelegenes Krankenhaus mit einer gastroenterologischen Versorgung auf (z. B. imland Kliniken Eckernförde und Rendsburg, Helios-Klinikum Schleswig, St. Franziskus-Hospital Flensburg, Klinikum Husum).